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Selbstwert

Schritt 2: Befreie Dich von falschen Identifikationen

Selbstwert, was ist das überhaupt?

Der Selbstwert ist der „Wert“, den Du Dir Selbst beimisst, gemessen an bestimmten Wertmaßstäben. Normalerweise übernehmen wir die Wertmaßstäbe der Umwelt, in die wir hineingeboren werden. Da sind zum einen die Eltern, dann die Gesellschaft, die eine wichtige Rolle spielt und schliesslich der Bereich der Religionen, Politik usw. Will sagen wir „übernehmen“ die Werte anderer und tun dies mehr oder weniger reflektiert oder unreflektiert. Vor allem als Kind haben wir noch kein Erwachsenen-Ich und „glauben“, die anderen werden es schon richtig wissen bzw. wir möchten unseren Eltern, der Gesellschaft usw. gefallen und uns ihrer Liebe würdig erweisen.

Je nachdem, wie gut wir nun diese Wertmaßstäbe vom Aussen erfüllen, bemessen wir unseren „Wert“. Natürlich nicht den Wert in unseren eigenen Augen, sondern aus den Augen der Eltern, der Gesellschaft, Religion usw.

Die äusseren Wertmaßstäbe sind eine Illusion

Die Wertmaßstäbe der Gesellschaft und auch zu einem großen Teil der Eltern basieren mehr oder weniger darauf, wie gut wir „funktionieren“. D.h. es spielt eine viel größere Rolle, wie brav wir sind, wie gut unsere Noten sind und wie weit wir uns einreihen, als was für Menschen wir sind. Die klassischen Wertmaßstäbe sind im Prinzip:

  • Leistung
  • Normenerfüllung
  • Geld
  • Ansehen
  • Status
  • Moral

Das Problem mit dem falschen Selbstwert

Das Problem mit diesen „Werten“ nun aber ist, dass Sie nicht zu Dir gehören. Es sind „äussere“ Werte, keine „inneren“! Das ist ganz wichtig. Sie sind nicht ein Teil von Dir und Du kannst sie auch wieder verlieren. Sie bleiben nicht ewig. Es sind Äusserlichkeiten und keine „Innerlichkeiten„, um diesen Begriff einmal zu erfinden, denn ich finde, er sollte existieren.

Warum die äusseren Wertmaßstäbe falsch sind

Wenn Du diese Wertmaßstäbe zur Erhöhung Deines angeblichen Selbstwertes anwendest, meinst Du auch, Du seist Dein Job, Dein Auto, Dein Haus, Deine Kleidung, Dein Status, Deine Religion oder Dein Handy. Du als Mensch, als göttliches Wesen, als unsterbliche Seele, als ewiger Geist, bist jetzt dahergegangen und hast Dich Selbst zu einem „Ding“ gemacht. Bravo! Unglaublich. Leider traurig, aber irgendwie auch humoresk.

Ein weiterer Grund, warum sie falsch sind ist, was glaubst Du denn, wie es Dir geht, wenn Du Dein Auto, Dein Haus, Deinen Job, Deinen Status einfach wieder verlierst. Soll ja vorkommen.

So und jetzt gehst Du her und machst Dich selber mehr oder weniger rund, je nachdem, wie gut Du diesen „äusseren“ Wertmaßstäben entsprichst. Die noch nicht einmal zu Dir gehören. Ich bin nicht gut genug, nicht schnell genug, nicht moralisch genug, nicht wichtig genug, nicht reich genug, nicht angesehen genug, nicht schön genug usw. usf…

Der innere Selbstwert

Du siehst, wenn Du Deinen Selbstwert nach diesen Dingen ausrichtest, hast Du Dein Haus auf Sand gebaut. Das kann ganz schnell ins Rutschen kommen. Die viel wichtigere Frage jedoch ist, wer bist Du innen drinnen?

Das sind ewige Werte. Wer Du innerlich wirklich bist und wenn Du Dir dessen gewahr bist, das kann Dir niemand mehr nehmen.

Es macht also viel mehr Sinn, sich für seine Inneren Werte zu lieben, als für irgendwelche äusseren.


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